Mehmet Uysal, Mehmet Göcmen, Gerhard Wazel et al.
Fakülte Kitabevi Yayinlari
Buch
2013
Isparta
Deutsch als Fremdsprache
Das vorliegende Übungsmaterial Deutsch für Mitarbeiter im Tourismus ist eines der wichtigsten Produkte des EU-Innovationstransferprojektes „Die Verbesserung der sprachlichen Kompetenzen für den Incoming Tourismus im Rahmen der EU (IMLIT)“, welches zwischen 2011-2013 unter der Koordination der Germanistischen Abteilung der Süleyman-Demirel-Universität und mithilfe der Partner Technische Universität Košice/Slowakische Republik, IIK Institut für Interkulturelle Kommunikation e.V. Erfurt/Deutschland, Hochschule für Fremdsprachen der Selcuk-Universität Konya und Isparta Berufshochschule der Suleyman-Demirel-Universität mit großem Erfolg erarbeitet wurde.
Die hier ausgedruckten Übungen sind im Grunde genommen kein traditionelles Lehrbuch für den Deutschunterricht im Sekundärbereich oder an den Hochschulen, sondern sie sind in erster Linie für das Online-Selbststudium der Mitarbeiter im Bereich des Tourismus gedacht.
Die spezifischen Bedürfnisse, Lebens- und Arbeitsbedingungen dieser Zielgruppe legten es nahe, den Sprachkurs in Form des Blended Learning zu konzipieren, denn durch diese flexible Unterrichtstechnologie wird eine zeitökonomische Weiterbildung sowohl während der Arbeitszeit als auch in der Freizeit möglich.
Eine Umfrage des Sprachen-Softwarespezialisten dp (digital publishing, München) zur Weiterbildung in Unternehmen verdeutlicht die Berechtigung dieser Entscheidung:
„Unterricht im Klassenraum verliert in der betrieblichen Weiterbildung immer mehr an Bedeutung... Demnach setzen bereits heute 50 Prozent der Unternehmen auf einen Mix aus verschiedenen Lernformen. Sogar 71 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Blended Learning – die Verknüpfung von E-learning, Präsenzveranstaltungen, Coaching und mobilen Lernformen – in drei Jahren führend sein wird…. Herkömmlicher Präsenzunterricht wird heute immerhin noch von 44 Prozent der Befragten als bedeutend eingestuft – für das Jahr 2014 sinkt diese Zahl jedoch deutlich auf nur noch 17 Prozent. Unterdessen wird erwartet, dass die Relevanz von Mobile Learning signifikant zunimmt: Während heute lediglich 9 Prozent davon ausgehen, dass der Einsatz von Smartphones oder Tablets in der betrieblichen Weiterbildung sinnvoll ist, sind es in drei Jahren bereits 32 Prozent…“
(Quelle: http://www.speexx.com/de/downloads/PI_Umfrage%20Lernkan%C3%A4le_DE.pdf )
Unsere eigenen Untersuchungen und Erfahrungen bei der Produktion und Verbreitung von mittlerweile unsererseits standardisierter Sprachlernsoftware bestätigen die Richtigkeit dieser Prognose.
In unserem Projekt bedeutet Blended Learning/bEducation ein maßgeschneidertes, d.h. zielgruppenspezifisches, allgemein leicht zugängliches, hybrides, modular aufgebautes, handlungsorientiertes Lernarrangement mit task based learning, das die Vorteile des Selbstlernens (mit individueller Arbeit am PC via CD-ROM sowie mit traditionellen Lehrmaterialien, interaktivem Live-Unterricht, individuellem Online-Tutor und anderen Kursteilnehmern via E-Mail, Chat, Skype, Web. 2-Aktivitäten, Facebook am Arbeitsplatz oder im Homebereich) einerseits und Präsenzphasen mit face-to-face-Kommunikation in regionalen Lernzentren andererseits integriert. In IMLIT (http://www.eu-imlit.org) geht es in erster Linie um die kommunikative berufs- und fachbezogene Entwicklung bzw. Weiterentwicklung der Schlüsselkompetenz mehrsprachige interkulturelle Kommunikation im Tourismus, womit vornehmlich ein Beitrag zur lebenslangen Erwachsenenbildung sowie zur beruflichen Bildung zwecks Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit geleistet werden soll.
In den Übungsmodulen finden sich aus unserer Sicht Texte und Situationen, die für die Tätigkeit der Kursteilnehmer relevant sein können. Am Anfang stehen stets zur obligatorischen Abarbeitung gedachte geschriebene bzw. gesprochene Texte und Aufgaben zu den Grundlagen des jeweiligen Tätigkeitsbereichs. Anschließende Quiz sollen den Teilnehmern ebenfalls Aufschluss darüber geben, wie gut ihre fachlichen und sprachlichen Kenntnisse in dem jeweiligen Bereich sind. Danach können sie nach dem Modularitätsprinzip entscheiden, wie sie weiter vorgehen, d.h. welche Einheiten bzw. Themen sie bearbeiten wollen.
Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass alle vier Fertigkeiten, also Leseverstehen, Hörverstehen, Schreiben und Sprechen, zu entwickeln sind, obschon wir wissen, dass die Schwerpunktsetzung insofern sehr kompliziert ist, da die Anforderungen von vielen externen und internen Faktoren abhängig ist, wobei die jeweilige Branche die entscheidende Rolle spielen dürfte. Im Tourismus steht zweifelsohne die mündliche Tätigkeit im Vordergrund. Daher werden in unseren Übungen intensiv Audiosequenzen als Modelle für die eigene Sprachtätigkeit angeboten.
Die Auswahl des Wortschatzes war wesentlich bestimmt durch die ausgewählten Texte, Audios und Videos zur geschriebenen und gesprochenen touristischen Kommunikation. Diese enthielten, wie in der Fachsprache üblich, nicht nur fachorientierte, sondern auch gemeinsprachliche Lexik. Allerdings ist der Anteil der gemeinsprachlichen Lexik recht unterschiedlich. Im Tourismus ist er weit umfangreicher als in anderen Fachsprachen. Bei einer Reihe von zu bewältigenden Kommunikationssituationen im Hotel (telefonische Zimmerreservierung, Empfang des Gastes, Informationen über Hoteleinrichtungen, Dienstleistungen, Unterhaltungsmöglichkeiten und Wetterverhältnisse, Telefonservice, Zimmerservice, Abrechnung und Verabschiedung, Reiseauskunft und –buchung) waren in einem Forschungsprojekt die am häufigsten gebrauchten Wörter solche der Allgemeinsprache wie: sein (350), haben (210), Tag (190), gut (185), können (170), Herr (160), mögen (145), Rezeption (140), Hotel (132), Zimmer 130), Frau (128), Person (125), gehen (123), Nummer (122), Restaurant (115), kosten (95), Name, danken, Morgen, Jahr, Halbpension, fahren, Vollpension, wollen, Moment, freundlich, Reservierung, reservieren, Woche, wissen, brauchen, entschuldigen, bezahlen, Abend, schwimmen, Hallenbad, warten, kommen, Urlaub, nehmen, nachsehen, Ordnung, bestellen, Preis, baden, Nacht, richtig, Leid …. (N. Blažević/B. Bosnar-Valković).
Wie man sehen kann, kommen die ersten fachbezogenen Begriffe, die allerdings eigentlich auch der Gemeinsprache zugerechnet werden können, mit einer wesentlich geringeren Häufigkeit erst an 8. bzw. ff. Stelle vor.
Über die in den o.g. Texten vorkommende Lexik hinaus werden zielgerichtet vorrangig weitere Internationalismen, Neologismen und fachspezifische Termini bzw. Wörter mit kontextspezifischen Konnotationen geübt.
Die Auswahl der Schwerpunkte für die Behandlung grammatischer Probleme richtete sich ebenfalls nach den ausgewählten geschriebenen und gesprochenen Texten bzw. den in der touristischen Kommunikation vorkommenden und damit zu übenden Textsorten. Inhaltlich unterscheiden sie sich nicht von den im fremdsprachlichen Deutschunterricht generell behandelten grammatischen Erscheinungen, da sich ja die fachsprachliche Spezifik fast ausschließlich auf den Bereich des Vokabulars bezieht, d.h. weil die berufs- und fachorientierte Sprache gegenüber dem allgemeinen Sprachgebrauch über keine spezifische Syntax oder Grammatik verfügt, wohl aber eine andere Häufigkeitsverteilung bestimmter grammatischer Strukturen aufweist.
Im Vordergrund stand das Üben folgender grammatischer Erscheinungen: Modalverben, eingeleitete und nicht eingeleitete Nebensätze, Interrogativpronomen, Gebrauch von Konjunktionen, Pronomen „es“, erweiterte Infinitive, Tempora, trennbare Verben, Verben mit bestimmtem Präpositionalkasus, Konjugation, Valenz der Verben, adäquate Adjektive und Adverbien, Zuordnen von Präpositionen, Komparation, Aktiv und Passiv einschließlich Ersatzformen, Indikativ und Konjunktive, grammatisch richtiger Gebrauch von Fremdwörtern, Funktionsverbgefüge, Movierung, Singular/Plural, Indefinitpronomen, Zusammensetzungen und Ableitungen, Wortbildung, Abkürzungen, Konditional- und Kausalsätze, direkte/indirekte Fragesätze, Pronominaladverbien, Fragepronomen, Imperativ, Partikelgebrauch, Satzbildung, Satzverknüpfungsmittel, Wortverwandtschaften.
Die Arbeit am Ausdruck war theoretisch- praktisch orientiert und bezog sich schwerpunktmäßig auf: kommunikative Stile, Fachsprache/Fachkommunikation, Nominal- versus Verbalstil, Gesagtes und Gemeintes, situative und personale Faktoren des Ausdrucks, Redewendungen, Gesprächssorten, dialogtypische Mittel, Verhandlungsstrategien, Moderationsmethoden, Bewegtbild-Potenziale, bildhafte Begriffe, Argumentationsarten, Stilebenen, Körpersprache, verbale und nonverbale Ausdrucksweise, direkte/indirekte Rede, Erörtern, Berichten, Beschreiben, Recherchieren, Interpretieren, Definieren, Zusammenfassen, (Statistiken) Erläutern, Präsentieren, Mittel der Textverknüpfung.
Neben der immanenten Vermittlung interkultureller/landeskundlicher Kenntnisse und der Entwicklung von Komponenten interkultureller Kompetenz in den Modulen Management, Marketing und Service schien es uns wichtig, ein spezielle Übungen zur interkulturellen Kommunikation anzubieten. Hier sollen nicht nur interkulturelle Kenntnisse, sondern auch Schlüsselqualifikationen für erfolgreiches interkulturelles Handeln systematisch vermittelt werden.
In der Präsenzphase des Blended Learning in türkischen Aus- und Fortbildungszentren sollten gerade hier vielfältige Übungsformen wie die folgenden genutzt werden:
• Fallstudien/Fallbeispiele: Critical Incident Exercises / Kulturassimilatorübungen („intercultural sensitizer“)
• Selbsterfahrungsübungen
• Rollenspiele
• Simulationen
• Beschreibung von Bildgeschichten und Fotos bzw. Collagen insbesondere humorvoller bzw. satirischer Art
• Abarbeiten kultureller Module
• Lernertagebücher
• Geschriebene oder auf Tonband aufgezeichnete narrative Interviews über "kritische interkulturelle Situatio¬nen"
• Aufnahmen authentischer Gespräche ohne eigene Beteiligung und deren Auswer¬tung
• (gut vorbereitete) Projektarbeit
• Interpretation von Film-/Videoausschnitten usw.
• Spiele (insbesondere Sprachspiele)
• Kulturelle Stilanalysen
• Concept-Analysen bzw. Eigenschaftslistenverfahren
Die im vorliegenden Band gedruckten Übungen wurden von Verfassern im Rahmen des oben genannten Imlit-Projektes erstellt und zunächst durch die Kollegen der Technischen Universität Kösice/Slowakei überarbeitet und schließlich durch die Mitarbeiter des Instituts für Interkulturelle Kommunikation e.V. in Ansbach und Erfurt/Bundesrepublik Deutschland redigiert. Die Verfasser sind allen sehr dankbar. Ohne deren Unterstützung hätten diese Übungen in dieser Form nicht entstehen können.
Der gesamte Kurs findet sich unter der folgenden Internetadresse: http://www.eu-imlit.org
Die hier ausgedruckten Übungen sind im Grunde genommen kein traditionelles Lehrbuch für den Deutschunterricht im Sekundärbereich oder an den Hochschulen, sondern sie sind in erster Linie für das Online-Selbststudium der Mitarbeiter im Bereich des Tourismus gedacht.
Die spezifischen Bedürfnisse, Lebens- und Arbeitsbedingungen dieser Zielgruppe legten es nahe, den Sprachkurs in Form des Blended Learning zu konzipieren, denn durch diese flexible Unterrichtstechnologie wird eine zeitökonomische Weiterbildung sowohl während der Arbeitszeit als auch in der Freizeit möglich.
Eine Umfrage des Sprachen-Softwarespezialisten dp (digital publishing, München) zur Weiterbildung in Unternehmen verdeutlicht die Berechtigung dieser Entscheidung:
„Unterricht im Klassenraum verliert in der betrieblichen Weiterbildung immer mehr an Bedeutung... Demnach setzen bereits heute 50 Prozent der Unternehmen auf einen Mix aus verschiedenen Lernformen. Sogar 71 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Blended Learning – die Verknüpfung von E-learning, Präsenzveranstaltungen, Coaching und mobilen Lernformen – in drei Jahren führend sein wird…. Herkömmlicher Präsenzunterricht wird heute immerhin noch von 44 Prozent der Befragten als bedeutend eingestuft – für das Jahr 2014 sinkt diese Zahl jedoch deutlich auf nur noch 17 Prozent. Unterdessen wird erwartet, dass die Relevanz von Mobile Learning signifikant zunimmt: Während heute lediglich 9 Prozent davon ausgehen, dass der Einsatz von Smartphones oder Tablets in der betrieblichen Weiterbildung sinnvoll ist, sind es in drei Jahren bereits 32 Prozent…“
(Quelle: http://www.speexx.com/de/downloads/PI_Umfrage%20Lernkan%C3%A4le_DE.pdf )
Unsere eigenen Untersuchungen und Erfahrungen bei der Produktion und Verbreitung von mittlerweile unsererseits standardisierter Sprachlernsoftware bestätigen die Richtigkeit dieser Prognose.
In unserem Projekt bedeutet Blended Learning/bEducation ein maßgeschneidertes, d.h. zielgruppenspezifisches, allgemein leicht zugängliches, hybrides, modular aufgebautes, handlungsorientiertes Lernarrangement mit task based learning, das die Vorteile des Selbstlernens (mit individueller Arbeit am PC via CD-ROM sowie mit traditionellen Lehrmaterialien, interaktivem Live-Unterricht, individuellem Online-Tutor und anderen Kursteilnehmern via E-Mail, Chat, Skype, Web. 2-Aktivitäten, Facebook am Arbeitsplatz oder im Homebereich) einerseits und Präsenzphasen mit face-to-face-Kommunikation in regionalen Lernzentren andererseits integriert. In IMLIT (http://www.eu-imlit.org) geht es in erster Linie um die kommunikative berufs- und fachbezogene Entwicklung bzw. Weiterentwicklung der Schlüsselkompetenz mehrsprachige interkulturelle Kommunikation im Tourismus, womit vornehmlich ein Beitrag zur lebenslangen Erwachsenenbildung sowie zur beruflichen Bildung zwecks Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit geleistet werden soll.
In den Übungsmodulen finden sich aus unserer Sicht Texte und Situationen, die für die Tätigkeit der Kursteilnehmer relevant sein können. Am Anfang stehen stets zur obligatorischen Abarbeitung gedachte geschriebene bzw. gesprochene Texte und Aufgaben zu den Grundlagen des jeweiligen Tätigkeitsbereichs. Anschließende Quiz sollen den Teilnehmern ebenfalls Aufschluss darüber geben, wie gut ihre fachlichen und sprachlichen Kenntnisse in dem jeweiligen Bereich sind. Danach können sie nach dem Modularitätsprinzip entscheiden, wie sie weiter vorgehen, d.h. welche Einheiten bzw. Themen sie bearbeiten wollen.
Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass alle vier Fertigkeiten, also Leseverstehen, Hörverstehen, Schreiben und Sprechen, zu entwickeln sind, obschon wir wissen, dass die Schwerpunktsetzung insofern sehr kompliziert ist, da die Anforderungen von vielen externen und internen Faktoren abhängig ist, wobei die jeweilige Branche die entscheidende Rolle spielen dürfte. Im Tourismus steht zweifelsohne die mündliche Tätigkeit im Vordergrund. Daher werden in unseren Übungen intensiv Audiosequenzen als Modelle für die eigene Sprachtätigkeit angeboten.
Die Auswahl des Wortschatzes war wesentlich bestimmt durch die ausgewählten Texte, Audios und Videos zur geschriebenen und gesprochenen touristischen Kommunikation. Diese enthielten, wie in der Fachsprache üblich, nicht nur fachorientierte, sondern auch gemeinsprachliche Lexik. Allerdings ist der Anteil der gemeinsprachlichen Lexik recht unterschiedlich. Im Tourismus ist er weit umfangreicher als in anderen Fachsprachen. Bei einer Reihe von zu bewältigenden Kommunikationssituationen im Hotel (telefonische Zimmerreservierung, Empfang des Gastes, Informationen über Hoteleinrichtungen, Dienstleistungen, Unterhaltungsmöglichkeiten und Wetterverhältnisse, Telefonservice, Zimmerservice, Abrechnung und Verabschiedung, Reiseauskunft und –buchung) waren in einem Forschungsprojekt die am häufigsten gebrauchten Wörter solche der Allgemeinsprache wie: sein (350), haben (210), Tag (190), gut (185), können (170), Herr (160), mögen (145), Rezeption (140), Hotel (132), Zimmer 130), Frau (128), Person (125), gehen (123), Nummer (122), Restaurant (115), kosten (95), Name, danken, Morgen, Jahr, Halbpension, fahren, Vollpension, wollen, Moment, freundlich, Reservierung, reservieren, Woche, wissen, brauchen, entschuldigen, bezahlen, Abend, schwimmen, Hallenbad, warten, kommen, Urlaub, nehmen, nachsehen, Ordnung, bestellen, Preis, baden, Nacht, richtig, Leid …. (N. Blažević/B. Bosnar-Valković).
Wie man sehen kann, kommen die ersten fachbezogenen Begriffe, die allerdings eigentlich auch der Gemeinsprache zugerechnet werden können, mit einer wesentlich geringeren Häufigkeit erst an 8. bzw. ff. Stelle vor.
Über die in den o.g. Texten vorkommende Lexik hinaus werden zielgerichtet vorrangig weitere Internationalismen, Neologismen und fachspezifische Termini bzw. Wörter mit kontextspezifischen Konnotationen geübt.
Die Auswahl der Schwerpunkte für die Behandlung grammatischer Probleme richtete sich ebenfalls nach den ausgewählten geschriebenen und gesprochenen Texten bzw. den in der touristischen Kommunikation vorkommenden und damit zu übenden Textsorten. Inhaltlich unterscheiden sie sich nicht von den im fremdsprachlichen Deutschunterricht generell behandelten grammatischen Erscheinungen, da sich ja die fachsprachliche Spezifik fast ausschließlich auf den Bereich des Vokabulars bezieht, d.h. weil die berufs- und fachorientierte Sprache gegenüber dem allgemeinen Sprachgebrauch über keine spezifische Syntax oder Grammatik verfügt, wohl aber eine andere Häufigkeitsverteilung bestimmter grammatischer Strukturen aufweist.
Im Vordergrund stand das Üben folgender grammatischer Erscheinungen: Modalverben, eingeleitete und nicht eingeleitete Nebensätze, Interrogativpronomen, Gebrauch von Konjunktionen, Pronomen „es“, erweiterte Infinitive, Tempora, trennbare Verben, Verben mit bestimmtem Präpositionalkasus, Konjugation, Valenz der Verben, adäquate Adjektive und Adverbien, Zuordnen von Präpositionen, Komparation, Aktiv und Passiv einschließlich Ersatzformen, Indikativ und Konjunktive, grammatisch richtiger Gebrauch von Fremdwörtern, Funktionsverbgefüge, Movierung, Singular/Plural, Indefinitpronomen, Zusammensetzungen und Ableitungen, Wortbildung, Abkürzungen, Konditional- und Kausalsätze, direkte/indirekte Fragesätze, Pronominaladverbien, Fragepronomen, Imperativ, Partikelgebrauch, Satzbildung, Satzverknüpfungsmittel, Wortverwandtschaften.
Die Arbeit am Ausdruck war theoretisch- praktisch orientiert und bezog sich schwerpunktmäßig auf: kommunikative Stile, Fachsprache/Fachkommunikation, Nominal- versus Verbalstil, Gesagtes und Gemeintes, situative und personale Faktoren des Ausdrucks, Redewendungen, Gesprächssorten, dialogtypische Mittel, Verhandlungsstrategien, Moderationsmethoden, Bewegtbild-Potenziale, bildhafte Begriffe, Argumentationsarten, Stilebenen, Körpersprache, verbale und nonverbale Ausdrucksweise, direkte/indirekte Rede, Erörtern, Berichten, Beschreiben, Recherchieren, Interpretieren, Definieren, Zusammenfassen, (Statistiken) Erläutern, Präsentieren, Mittel der Textverknüpfung.
Neben der immanenten Vermittlung interkultureller/landeskundlicher Kenntnisse und der Entwicklung von Komponenten interkultureller Kompetenz in den Modulen Management, Marketing und Service schien es uns wichtig, ein spezielle Übungen zur interkulturellen Kommunikation anzubieten. Hier sollen nicht nur interkulturelle Kenntnisse, sondern auch Schlüsselqualifikationen für erfolgreiches interkulturelles Handeln systematisch vermittelt werden.
In der Präsenzphase des Blended Learning in türkischen Aus- und Fortbildungszentren sollten gerade hier vielfältige Übungsformen wie die folgenden genutzt werden:
• Fallstudien/Fallbeispiele: Critical Incident Exercises / Kulturassimilatorübungen („intercultural sensitizer“)
• Selbsterfahrungsübungen
• Rollenspiele
• Simulationen
• Beschreibung von Bildgeschichten und Fotos bzw. Collagen insbesondere humorvoller bzw. satirischer Art
• Abarbeiten kultureller Module
• Lernertagebücher
• Geschriebene oder auf Tonband aufgezeichnete narrative Interviews über "kritische interkulturelle Situatio¬nen"
• Aufnahmen authentischer Gespräche ohne eigene Beteiligung und deren Auswer¬tung
• (gut vorbereitete) Projektarbeit
• Interpretation von Film-/Videoausschnitten usw.
• Spiele (insbesondere Sprachspiele)
• Kulturelle Stilanalysen
• Concept-Analysen bzw. Eigenschaftslistenverfahren
Die im vorliegenden Band gedruckten Übungen wurden von Verfassern im Rahmen des oben genannten Imlit-Projektes erstellt und zunächst durch die Kollegen der Technischen Universität Kösice/Slowakei überarbeitet und schließlich durch die Mitarbeiter des Instituts für Interkulturelle Kommunikation e.V. in Ansbach und Erfurt/Bundesrepublik Deutschland redigiert. Die Verfasser sind allen sehr dankbar. Ohne deren Unterstützung hätten diese Übungen in dieser Form nicht entstehen können.
Der gesamte Kurs findet sich unter der folgenden Internetadresse: http://www.eu-imlit.org